Das Kiefergelenk  ist das am häufigsten benutzte Gelenk des Körpers und damit schnell überlastet. Zwischen Gelenkkopf und Gelenkpfanne liegt eine Knorpelscheibe, ähnlich dem Meniskus im Knie.

Warum wird der Kiefer krank?

Das Kiefergelenk  kann über lang andauernde Bissfehlstellungen, einen zahnärztlichen Eingriff oder auch ein Trauma, wie z.B. Sturz oder Schlag, gestört oder geschädigt werden. Weitere Auslöser sind oft Störungen der Kopfgelenke, Statikveränderungen der Wirbelsäule (z.B. durch Skoliosen oder Beinlängendifferenzen), Verschiebungen des Beckens oder muskuläre Ungleichgewichte. Auch chronische psychische Anspannungen können zu Schädigungen führen.

Wie verläuft die Therapie?

Am Anfang der Behandlung steht eine lokale Untersuchung der muskulären, knöchernen und kapsulären Strukturen des Kiefergelenks sowie die Betrachtung der Statik und muskulären Ketten des gesamten Körpers. Neben sanften Massagetechniken und Manueller Lymphdrainage greift der Therapeut auf Techniken aus der Manuellen und der Craniosacralen Therapie zurück, um die Gelenke zu mobilisieren und die Symmetrie wiederherzustellen.

Die Erstellung eines Heimübungsprogrammes dient der Wiederherstellung des muskulären Gleichgewichts. Bei erkennbaren Bissfehlstellungen wird Ihr Zahnarzt in die Therapie mit einbezogen. Unter Umständen kann eine Korrektur der Zahnhöhe oder das Anfertigen einer Bissschiene helfen, den Behandlungserfolg dauerhaft zu sichern.